Verantwortung bedeutet Antwort zu geben.
Antworten zu geben auf das was geschieht.
Jeder trägt Ver ANTWORTung.
In herausfordernden Situationen ist es besonders schwierig, an guten Gewohnheiten dran zu bleiben, die uns im Alltag im Gleichgewicht halten. Wir sind geneigt, wenn es eng wird, mit dem zu geizen was uns Kraft und Stärke gibt um mehr geben zu können. Kippt die Waage erst einmal ins Ungleichgewicht, erfordert es ein vielfaches an Energie um sie wieder zurück in die Balance zu bringen. Wer kennt das nicht: „….morgen will ich damit anfangen“ und dann verlässt uns der Mut.
Umso verführerischer ist es, dem Ungleichgewicht mit negativen, destruktiven Gedanken, Meinungen, Taten noch mehr Gewicht hinzuzugeben. Merkst Du, mit welcher Lust wir beginnen zu schimpfen, über die Politik, den Nachbarn, Corvid 19….und wieder zu den schlechten Gewohnheiten greifen, die uns nicht gut tun?
Es ist Zeit dem Negativem unsere Antwort zu geben.
Beginnen wir mit unserem Leben.
„In dem Kampf zwischen dem Ich-will und dem Ich-will-nicht kann der Ausgang nur von einer Handlung abhängen“, schreibt die Philosophin Hannah Ahrendt in Ihrem Buch „Leben ohne Geländer“ und sie argumentiert weiter „wenn die Werke nicht mehr zählen, ist der Wille hilflos.
be brave – be responsible!
Seit den 26 Jahren meiner Praxistätigkeit beschäftige ich mich aktiv mit der Frage, wie es uns gelingt, immer wieder schnell in die eigene Kraft und Selbstfürsorge zu kommen und was ist es eigentlich was uns immer zurückhält. Ich glaube nicht an den Schweinehund. Wenn wir Veränderungen so sehr ablehnen wie damit unterstellt wird, dann würden wir nicht so gerne reisen, nicht so gerne ein neues Kleid tragen, ein neues Auto fahren… Jedes Wochenende, jetzt zu Pfingsten fragen wir uns „was wollen wir unternehmen“? Nein, ich glaube nicht an das Schwein, den Hund in Dir, abgesehen davon, dass diese Tierchen wundervolle Eigenschaften an sich haben. Dennoch führt uns der Schweinehund, die Doppelung der negativen Ansprache, vielleicht doch vielmehr an den Grund des Übels heran. Wie sprichst Du eigentlich mit Dir? Wie oft wertest Du ab, was Du leistest, was Du überwindest, was Du tust? Wertschätzt Du dein Sein oder nur deine Leistung?
Bist Du aufrichtig selbstwertschätzend?
Ich glaube den Schlüssel zu der Türe die wir öffnen müssen, ist die Selbstwertschätzung. Wir sind es nicht gewohnt uns selbst wertzuschätzen. Leistungen die wir erbringen, müssen einen irre hohen Anspruch erfüllen, um unsere eigene Wertschätzung oder Anerkennung zu verdienen.
Ich möchte Dich heute zu Pfingsten dazu ermutigen. Nimm Dir kleine bewusste Augenblicke, in denen Du Dich wertschätzt. Nicht nur für das was Du besonderes leistest, was vielleicht von außen gesehen Anerkennung verdient, sondern auch für das was Du bist, für das was Du für selbstverständlich hältst. 1000 Handgriffe die Du täglich vollbringst und denen Du keine Anerkennung zollst…nichts ist selbstverständlich, alles braucht unseren Mut, unsere Aufmerksamkeit, unsere Energie.
Wie wäre es, wenn Du heute bei deiner Wanderung oder wenn Du im Garten sitzt, einmal liebevoll, wertschätzend auf Dein Lebenswerk schaust, ohne zu sagen „dies ist doch nichts Besonderes“. Es ist besonders, Du bist besonders. Anerkenne und wertschätze das was Du tust. Erlaube Dir das Gefühl von Freude und Stolz darüber Du selbst zu sein. Du hast es verdient.
Stelle Dir beim Einschlafen vor, wie Du wertschätzend, aufmerksam auf Dich achtest, wie Du richtig gut für Dich sorgst. Was machst Du, was lässt Du weg? Was tust Du um Dein Gleichgewicht zu finden? Atme in Deinen Herzraum Dein Brustbein und sage Dankeschön zu Dir selbst. Schau, ob Du eine kleine Veränderung in den morgigen Tag übernehmen kannst, etwas von dem Du weißt, dass es Dir gut tut. Sei es ein Glas gekochten Wassers, welches Du als erstes am Tag trinkst, bevor Du dich mit Kaffee oder Tee antreibst. Nutze dies auch immer wenn Du Dich erschöpft und energielos fühlst. Deine erste Mahlzeit könnten gemahlene Leinsamen mit Leinöl sein, wenn Du magst mit etwas Quark oder Joghurt. 2 Esslöffel reichen schon. Was könntest Du am nächsten Tag einfach mal weglassen, weil es Dir nicht gut tut. Egal was Du für Dich tust, erlaube Dir dich daran zu freuen, sei es auch noch so klein. Wertschätze diese Geste Dir selbst gegenüber. Sei dankbar dafür.
Eine Antwort
Und dann macht es plötzlich wieder alles großen Sinn, warum ich tue was ich tue:
„Liebe Stephania,
es ist manchmal schon fast beängstigend, wie sehr Deine Worte bei mir ins Schwarze treffen und so genau zu meiner aktuellen Verfassung passen….Ich bin Dir so dankbar für Deine Worte und Deine Energie, uns, die wir alle mehr oder weniger ähnliche Schweine-Hunde lieben lernen müssen, positiv anzutreiben und im besten Sinne zu versorgen – das englische to nourish trifft’s eigentlich noch besser, was Du tust.
DANKE und genussvolle Feiertage
A.“
TO NOURISH LIFE-THAT THE BEST THING I EVER COULD DO ?